Czech Open 2022

Lange habe ich mich darauf gefreut – auf mein erstes internationales Weltranglistenturnier in Tschechien!

Obwohl die Bewerbe erst am Donnerstag anfingen, ging es für mich bereits am Dienstag mit dem Zug nach Ostrava, weil ich noch international klassifiziert werden musste.
Allein das war bereits ein Erlebnis – meine erste Zugfahrt im Rolli, gemeinsam mit dem Nationalcoach Johann Knoll der bei der Klassifizierung dabei sein sollte.

Die Klassifizierung am Dienstagnachmittag verlief reibungslos und ich kam wie erwartet in die Klasse 4. Zur Feier des Tages ging es am Abend noch in ein feines Steak-Restaurant 😉

Am Mittwoch gabs für mich demnach einen Ruhetag. Nach dem Mittagessen fuhr ich noch in die Halle, um mich bisschen einzuspielen und am Abend kam dann das restliche Team Österreich in Ostrava an.

Donnerstag nach dem Frühstück wars dann endlich soweit und wir fuhren in die Halle. Nach einem kurzen Einspielen musste ich auch schon in die sogenannte „Call-Area“, was auch ganz neu für mich war. Dort muss man immer 20 min vor Spielbeginn hin und seinen Schläger abgeben, damit der kontrolliert wird. Erst kurz vorm Spielbeginn bekommt man ihn dann wieder vom Schiedsrichter.

Mein erster Gegner war also der Gunaya Yayang aus Indonesien, die Nummer 28 der Welt. Als ich an der Platte stand machte sich die Nervosität deutlich erkennbar. Nach einem kurzen Einspielen ging das Match auch schon los! Das Spiel verlor ich wenig überraschend mit 0:3, wobei ich im 2. Satz beim Stand von 9:9 gute Chancen auf einen Satzgewinn hatte.

Kurz darauf hatte ich schon mein zweites Gruppenspiel gegen den Serben Nebojsa Ilic, der vermeintlich Schwächste meiner Gegner. Dennoch verlor ich auch gegen ihn mit 0:3. Die Sätze waren diesmal aber deutlich ausgeglichener und mit etwas Glück wäre er auch schlagbar gewesen!

Im letzten Gruppenspiel bekam ich es dann noch mit der Nr. 21 der Welt zu tun, dem Kroaten Tomislav Spalj. Auch gegen ihn konnte ich leider keinen Satz gewinnen und schied als Gruppenletzter aus.

Somit wars das auch schon mit dem Einzel-Bewerb für mich.
Der Doppel-Bewerb sowie der Mixed-Doppel-Bewerb folgten am Freitag bzw. am Samstag.

Nach einer ruhigen Nacht fuhr ich also mit meinem Doppel-Partner Marc Graf in die Halle und wir spielten uns ein.
Gemeinsam haben wir bislang noch kein Turnier bestritten, nur ein paar wenige gemeinsame Trainings absolviert. Deshalb konnte man noch nicht viel sagen und wir hatten keine allzu hohen Erwartungen. Einfach mal kommen lassen und sehen was passiert 😊

Unser 1. Gruppenspiel bestritten wir gegen 2 Tschechen. Trotz zu erwarteten Abstimmungsschwierigkeiten konnten wir das Spiel sehr lange offenhalten und spielten gut mit. Dennoch verloren wir mit 0:3, obwohl wir genauso einen oder mehrere Sätze hätten gewinnen können!

Danach spielten wir gegen ein Duo aus Norwegen/Rumänien. Nachdem wir völlig verschlafen den 1. Satz haushoch verloren hatten, haben wir uns gegenseitig wachgerüttelt und konnten die Sätze 2 und 3 für uns entscheiden – meine ersten gewonnenen Sätze! Da wir den 4. Satz hauchdünn verloren haben, ging es in den entscheidenden 5. Satz. Einmal mehr konnten wir unsere Nervenstärke unter Beweis stellen und entschieden das Spiel für uns!
Nach meinem ersten gewonnen Satz konnte ich nun auch meinen ersten Sieg bei einem Weltranglistenturnier feiern 😀

Somit könnten wir im letzten Gruppenspiel den 2. Platz fixieren und ins Achtelfinale aufsteigen. Leider wartete dort allerdings einer der Turnierfavoriten.
….ohne große Überraschung verloren wir diese Partie leider mit 0:3 und schieden als Gruppendritter aus dem Turnier aus.
Dennoch ein solides erstes Turnier von Marc und mir mit dem wir durchaus zufrieden sein können!

Zum Abschluss am Samstag stand für mich noch der Mixed-Doppel-Bewerb am Plan. Für mich ein ganz besonderes Hightlight, denn da durfte ich erstmals gemeinsam mit meiner Trainerin Doris Mader an meiner Seite auf Punktejagd gehen.

In unserem ersten Spiel warteten gleich mal eine der Turnierfavoriten aus Kroatien auf uns. Trotz einem sehr starken und überraschend knappen ersten und zweiten Satz, konnten wir das Niveau nicht mehr mitgehen und verloren 0:3. Dennoch ein solider Einstand mit meiner Trainerin 😊

Das zweite Spiel bestritten wir gegen ein slowakisches Duo, welches nicht ganz so stark sein sollte. Doch diesmal als leichter Favorit taten wir uns recht schwer und uns passierten einige billige Fehler. Dennoch konnten wir uns wieder aufrappeln und konsequent zu Ende spielen. Der Endstand lautete 3:1 für uns!
Demnach konnte ich auch im Mixed-Doppel einen Sieg einfahren und unser letztes Gruppenspiel sollte über den Aufstieg entscheiden. Denn auch hier steigen nur die ersten beiden auf.

Als letztes spielten wir also gegen ein „Heimteam“ aus Tschechien.
Wir starteten sehr stark in die Partie und konnten den ersten Satz für uns entscheiden. Nachdem wir den zweiten Satz verloren, konnten wir und anschließen die Führung wieder zurückholen – 2:1! Leider ließ dann aber die Konzentration und Ausdauer nach und wir verloren die Partie noch mit 2:3. Der anstrengende Turniertag und -woche haben sich bemerkbar gemacht.

Wieder nichts mit dem Aufstieg ☹
Dennoch war es insgesamt eine zufriedenstellende Leistung, auf die wir in Zukunft aufbauen können!

Fazit: Es war ein supercooles, spannendes und aufregendes erstes Weltranglistenturnier für mich und hat samt dem ganzen drumherum Lust auf mehr gemacht! Von den Ergebnissen her natürlich nicht ganz so erfolgreich, wobei ich in den beiden Doppel-Bewerben jeweils einen Sieg einfahren konnte 😊
Es konnte allerdings auch keiner erwarten dass ich bei meinem ersten Antreten gleich alles gewinne. Das Turnier war in erster Linie nur eine Standortbestimmung, um zu sehen, wo ich stehe und an was ich noch arbeiten muss.
Jetzt heißt es bis 2023 Gas zu geben, um dann auch international mitmischen zu können 💪

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